Mehr Fachärzte mit Kassenvertrag

Leistbar, ohne Wartezeit

Jeder kennt das, man braucht einen dringenden Facharzt-Termin – egal ob Zahnarzt/-ärztin, Kinderarzt/ärztin oder Urolog*in – und muss wochen- oder monatelang warten, bis man drankommt. Schneller geht das meist nur, wenn man sich für Wahlärzt*innen entscheidet. „Gesundheit darf aber nicht vom Geldbörsl abhängen, sondern muss jedem und jeder gleich möglich sein,“ reagiert SPÖ Landtagskandidat Bgm. Erich Wahl. „Dass wir im Bezirk Perg, was die Auswahl an Fachärzt*innen mit Kassenverträgen betrifft, unterbesetzt sind, ist offensichtlich.“ Die SPÖ fordert deshalb konkret, rasch in den Ausbau von Facharztordinationen mit Kassenverträgen zu investieren. „Gesundheit ist unser höchstes Gut. In den vergangenen eineinhalb Jahren haben wir erlebt, wie wichtig hier die Versorgung ist. Und das muss auch in den ländlichen Regionen sichergestellt sein,“ sagt Wahl. „Es ist auch eine Frage der Erreichbarkeit, ob man von einem gut ausgebauten Gesundheitssystem profitieren kann oder nicht.“

„Wenn wir nicht in den Ausbau einer guten kassenfinanzierten fachärztlichen Versorgung investieren, wird sich ein Zwei-Klassen-Gesundheitssystem weiter etablieren. Das kann nicht unser Ziel sein,“ sagt der SPÖ Politiker. „Wir setzen uns dafür ein, dass jede und jeder, egal ob alt oder jung, ob arm oder reich, die beste Gesundheitsversorgung in Anspruch nehmen kann. Das ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit!“

Mehr Fachärzte mit Kassenvertrag das bedeutet für uns Gerechtigkeit

Ein halbes Jahr auf einen Termin bei einem Augenarzt warten: Das ist derzeit ein Normalzustand. Aber auch bei anderen Fachärzt*innen gibt es lange Wartezeiten. Viele Kassenstellen bei Fachärzten sind unbesetzt. Schnelle Termine bekommen nur diejenigen, die privatversichert sind oder zu einem Wahlarzt gehen und somit privat zahlen. Lange Wartezeiten sind inzwischen bei vielen unterschiedlichen Bereichen die Normalität für ÖGK-Versicherte. SPÖ-Landtagsspitzenkandidat Bgm. Erich Wahl verfolgt dabei ein deutliches Ziel: „Die Wartezeiten müssen dringend reduziert werden.“

Beste Leistungen für alle Versicherten

Denn die großen Unterschiede bei den Wartezeiten zwischen ÖGK-Versicherten und Privatversicherten seien ein direkter Weg in die Zweiklassenmedizin, erklärt Wahl: „Immer mehr Menschen gehen inzwischen zu Wahlärzten, weil sie dort schneller einen Termin bekommen. Das Honorar bezahlen sie aus ihrer eigenen Tasche. Diese Situation untergräbt das solidarische Gesundheitssystem. Für mich ist klar: Alle, die ein Gesundheitsproblem haben, sollen gleich gut behandelt werden und die besten Leistungen bekommen – egal, wie dick ihre Brieftasche ist.“

Beispielsweise bei der Bezahlung und einer Verbesserung der gesamten Arbeitsrahmenbedingungen. Junge Menschen legen heute viel Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance. Das muss auch für Ärzte möglich sein.“

Primärversorgungszentren und Gruppenpraxen als Lösung

Neue Lösungsansätze im Gesundheitsbereich sollten dringend gefördert werden. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung könnten etwa Primärversorgungszentren und Gruppenpraxen mit Fachärzten darstellen, schlägt Wahl vor: „Die Patienten könnten von längeren Öffnungszeiten dieser Praxen profitieren. Das ist vor allem für Berufstätige eine große Erleichterung.“ Die Arbeit im Team wäre für viele Ärztinnen und Ärzte zudem eine attraktive Alternative zum oft gelebten und aufzehrenden „Einzelkämpfertum“.

Für die Sozialdemokraten ist klar, das einiges zu tun ist: beispielsweise Kassenstellen für Ärztinnen und Ärzte so attraktiv wie möglich zu machen.