Mietpreise steigen stark an
SPÖ-Bezirksvorsitzender Punkenhofer: „Junge Wohnungssuchende brauchen Hilfe!“
Die Preistreiberei bei Mietwohnungen hält laut Statistik Austria an. Für Neuverträge werden Höchstpreise kassiert, was für Junge die Wohnungssuche zur Qual macht. Auch die April-Inflationsdaten werfen Wohnungsmieten mit +2,7 % bei durchschnittlich 0,5 % Teuerung als zentrale Preistreiber aus. „Junge Wohnungssuchende sind in der Doppelmühle. Sie verdienen weniger und müssen bei Neuverträgen Höchstmieten zahlen“, zeigt SPÖ-Bezirksvorsitzender LAbg. Bgm. Thomas Punkenhofer auf. So kosten private Neuvermietungen durchschnittlich doppelt so viel wie Altverträge, bei Genossenschaftswohnungen sind die Preisunterschiede deutlich kleiner. Die SPÖ fordert daher Hilfe für die Jungen ein – durch den Bau zusätzlicher Genossenschaftswohnungen.
„Das österreichische Mietrecht ist ungerecht. Für neu abgeschlossene Mietverträge bietet es zu wenig Schutz – die Folge ist Preistreiberei am Wohnungsmarkt, wie das die Statistik Austria aufzeigt“, ist der SPÖ-Bezirksvorsitzende Punkenhofer überzeugt. Aus Sicht der SPÖ gibt es zwei Handlungsoptionen, die idealerweise zu kombinieren sind: Erstens, der Preistreiberei durch zusätzliche Angebote – also verstärkten Mietwohnbau – entgegenzuwirken. Zweitens, das Mietrechtsgesetz zu modernisieren, sodass neue Mietverträge auch besser gegen Preistreiberei geschützt werden.
Wer in Oberösterreich derzeit eine Wohnung sucht, wird die aktuelle Meldung der Statistik Austria einer Durchschnittsmiete von € 6,7/m² (inkl. Betriebskosten) in unserem Bundesland als Hohn empfinden. Dieser Eindruck stimmt auch, weil kaum bis keine Wohnungen zu diesem Preis angeboten werden – die Statistik selbst belegt, dass österreichweit für private Mietverträge, die jünger als zwei Jahre sind, im Durchschnitt € 9,7/m² an Miete vereinbart wurden. Diese Mietpreisrally setzt sich sogar fort, wie auch die Inflationsdaten vom April 2016 belegen. Mieten sind demnach im Vergleich zum Vorjahr sogar im fünffachen Ausmaß (+2,7 %) der allgemeinen Inflation (+0,5 %) gestiegen. „Je weiter die Schere zwischen Mietpreissteigerungen und stagnierenden Löhnen auseinander geht, desto größer wird das Problem – insbesondere für junge Wohnungssuchende“, warnt Punkenhofer.
ÖVP/FPÖ blockieren mieterfreundliche Lösung bei Mietpreissprüngen aus Wohnbaudarlehen
Um Jahre zu spät haben ÖVP und FPÖ in der Landesregierungssitzung in Sachen Glättung der Annuitätensprünge bei Landeswohnbaudarlehen gehandelt. Der SPÖ-Abänderungsantrag, der noch mieterfreundlicher gewesen wäre, wurde leider von ÖVP und FPÖ abgelehnt. „Nach Jahren der Mietpreisexplosion war es überfällig, dass bei den Annuitätensprüngen etwas getan wird. Leider wurde der SPÖ-Vorschlag nicht angenommen, der eine niedrigere Verzinsung vorgesehen hätte“, argumentiert LAbg. Bgm. Thomas Punkenhofer.