Kinderbetreuung im Bezirk Perg
„Vereinbarkeit von Beruf und Familie braucht qualitativen und quantitativen Ausbau der Kinderbetreuung im Bezirk Perg“
Utl: SPÖ-Gemeinden nehmen in Kinderbetreuung im Bezirk Vorreiterrolle ein.
Oberösterreich hinkt in der Kinderbetreuung im Vergleich mit den anderen Bundesländern stark hinterher. Weder bei Einrichtungen für die Unter-Dreijährigen noch bei den Drei- bis Sechsjährigen erreicht unser Bundesland das Barcelona-Ziel auch nur annähernd, wie im Frauenmonitor der AK OÖ ersichtlich ist. „Wir sind insgesamt was die Vereinbarkeit von Beruf und Familie betrifft meilenweit von einer annähernden Erreichung der Barcelona-Ziele entfernt“, stellt die Sozial-Landesrätin und Wahlkreisspitzenkandidatin zur Landtagswahl, Mag.a Gertraud Jahn fest. „Oberösterreich muss seine Anstrengungen für einen Ausbau von qualitativen Kinderbetreuungseinrichtungen massiv verstärken. Hier ist Landesrätin Doris Hummer gefordert, endlich einen Turbo zu zünden und rasch einen aktiven Ausbau zu forcieren.“
Ein starkes West-Ost-Gefälle, was die Qualität und Quantität der Kinderbetreuungseinrichtungen im Bezirk Perg betrifft, ortet die SPÖ Bezirksorganisation aufgrund des von der Arbeiterkammer Oberösterreich erstellten Kinderbetreuungsatlas. Neben Luftenberg, St.Georgen/Gusen, Langenstein, Katsdorf, Ried in der Riedmark und Schwertberg ist auch Mauthausen eine mit der Bestnote in Sachen Kinderbetreuung ausgezeichnete Gemeinde. „Wir sind natürlich sehr stolz, dass 6 von den 7 mit der Bewertung 1A ausgezeichneten Gemeinden SPÖ-geführte Gemeinden sind. Jahrelange Politik, die sich an den Bedürfnissen und Ansprüchen der Menschen orientiert und den Lebensstandard vor Ort in den Mittelpunkt stellt, sind daran klar erkennbar“, so Mauthausens Bürgermeister und Landtagskandidat Thomas Punkenhofer. „Dass die ÖVP in ihrer aktuellen Kampagne damit wirbt, dass sie sich in Oberösterreich die letzten 6 Jahre für die beste Kinderbetreuung eingesetzt hat, ist im Zusammenhang mit der von der AK veröffentlichten Bewertung nicht ganz nachvollziehbar, das zeigt auch unser Bezirk. Da hinken die ÖVP-Gemeinden den SPÖ-geführten im Vergleich um einiges hinterher.“
„Wir sehen hier konkreten Verbesserungsbedarf. Eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird unter diesen Voraussetzungen schwierig. Wir fordern deshalb eine Angleichung die Kinderbetreuung betreffend im besten Fall an die 1A-Gemeinden im Bezirk. Die Wohngemeinde darf nicht ausschlaggebend dafür sein, ob Kinder und Beruf unter einen Hut zu bringen sind oder nicht. Alle Menschen im Bezirk müssen die gleichen Chancen vorfinden können“, so Jahn und Punkenhofer unisono.
In dieselbe Kerbe schlägt auch die Bezirksvorsitzende der SPÖ Frauen Perg, Sabine Schatz: „Mit der Gründung einer Familie entstehen, sobald Kinder kommen, Betreuungspflichten, die – wie wir wissen – überwiegend von Frauen wahrgenommen werden. Dort, wo Betreuungsplätze Mangelware sind, es zu viele Schließtage gibt und die Öffnungszeiten oft nicht mit den Arbeitszeiten der Eltern zusammenpassen, müssen Frauen gezwungenermaßen Teilzeit arbeiten. Der jüngste OECD-Bericht zeigt, dass Beschäftigungsausmaß und Einkommen von Frauen und Männern sich ab der Geburt des ersten Kindes markant unterscheiden. Das führt zu einer klassischen Rollenverteilung, die sich mit jedem weiteren Kind und später mit der Pflege verfestigt und Frauen bis in die Pension verfolgt.“
„Ein Auftrag für die nächste Legislaturperiode des Landtages ist sicher die dringend erforderliche Modernisierung des oberösterreichischen Kinderbetreuungsgesetzes“, fordern die SPÖ-PolitikerInnen. Konkret verlangt die SPÖ für die nächste Legislaturperiode eine Modernisierung des Gesetzes, in der das sich durchsetzende moderne, vielfältige Familienbild seine Abbildung findet und auf gesellschaftliche Entwicklungen mehr Rücksicht genommen wird. Das bedeutet: vergleichbare Qualitätskriterien für alle Betreuungsformen (Krabbelstuben, Kindergarten, Tagesmütter, etc.) gehören ins Gesetz. Eltern sollen die Wahlfreiheit haben, aber auch sicher sein, dass ihre Entscheidungsfreiheit nicht später wegen mangelnder qualitativer Förderung den Kindern auf den Kopf fällt.
Konkrete Forderungen der SPÖ Bezirk Perg im Bereich Kinderbetreuung:
- Quantitativer und qualitativer Ausbau des Betreuungsangebotes
Alle Eltern im Bezirk brauchen die gleichen Voraussetzungen – qualitativ und quantitativ – betreffend Kinderbetreuung. Kinderbetreuungseinrichtungen sind keine Beaufsichtigungsräume sondern erfüllen einen wichtigen Bildungsauftrag. Gerade dort, wo viele Kinder von Eltern mit nicht-deutscher Muttersprache wohnen, ist dies ein wichtiger Anknüpfungspunkt für einen guten Start ins Schulleben und fördert gleichzeitig das Zusammenleben. - Sommerschließzeiten verkürzen
In vielen Gemeinden schließen Kinderbetreuungseinrichtungen im Sommer die Türen. Gerade in den Ferien stehen viele berufstätige Eltern vor großen organisatorischen Herausforderungen. Ein gemeinsamer Urlaub mit beiden Eltern ist deshalb oft kaum zu bewerkstelligen - Randzeiten ausweiten
Gerade jene Eltern, die in den Zentralraum pendeln müssen oder fixe starre Arbeitszeiten haben, benötigen Öffnungszeiten, die sich mit ihren Vorgaben vereinbaren lassen. Öffnungszeiten ab 7:00 Uhr bis 17:00 Uhr sind hierbei eine Grundvoraussetzung. Auch am Freitag bedarf es einer längeren Öffnung. - Mittagessen an allen Tagen
Das Angebot eines gesunden, warmen, abwechslungsreichen Mittagessens soll von Montag bis Freitag angeboten werden. Ein gemeinsames Mittagessen bringt, neben der Entlastung für die Eltern besonders Vorteile für das Kind. Gemeinsam Essen mit anderen Kindern macht Spaß, da schmecken auch neue, nicht bekannte Gerichte, die vielleicht zu Hause nicht gegessen werden.