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SPÖ-Bauern: Wintertagung ein voller Erfolg

22. Februar 2016

SPÖ-Bauern: Wintertagung ein voller Erfolg

Utl.: Zentrale Forderungen sind der Erhalt bäuerlicher Familienbetriebe und die Stärkung des ländlichen Raums =

 

Wien (SK) Die Wintertagung der SPÖ-Bauern ist heute, Freitag, im Gartenhotel Altmannsdorf mit einer Pressekonferenz mit SPÖ-Europaabgeordneter Karin Kadenbach, der burgenländischen Agrarlandesrätin Verena Dunst und SPÖ-Bauern-Bundesgeschäftsführer Matthias Friedrich zu Ende gegangen. Auch Nationalratsabgeordneter Erwin Preiner, SPÖ-Sprecher für Landwirtschaft und ländlichen Raum nahm an der Tagung teil. Einig war man sich, dass die Tagung für die SPÖ-Bauern, die derzeit an einem neuen Programm arbeiten, „ein voller Erfolg“ war. Wichtige Forderungen seien die Stärkung bäuerlicher Familienbetriebe, die, so Friedrich, einen „unverzichtbaren Wertschöpfungsbereich und Arbeitsplatzfaktor für Österreich und seine Regionen“ darstellen, der Erhalt von Bodenschutz und Biodiversität, Zugang zur Bildung und Ausbildung, rascher Internetausbau im ländlichen Raum, vereinfachter Zugang zu Förderstellen sowie der Ausbau von Kinderbetreuung im ländlichen Raum. ****

 

Kadenbach betonte die Bedeutung der Landwirtschaftspolitik, die in viele Bereiche wie Infrastruktur, ländliche Entwicklung oder auch Raumordnung hineinwirkt. „Es ist Aufgabe der Sozialdemokraten in Europa, sich für die Landwirtschaft und für leistbare, qualitativ hochwertige Nahrungsmittel einzusetzen“, sagte die SPÖ-Europaabgeordnete. „Es ist auch Aufgabe der Europapolitik, die landwirtschaftliche Produktion in ganz Europa und allen Regionen sicher zu stellen. Das ist nicht immer einfach, weil in manchen Regionen der Wachstumsdruck hin zu Agrarfabriken größer wird und dadurch die bäuerlichen Familienbetriebe unter Druck geraten“, sagte Kadenbach. Dieser Entwicklung gelte es, entgegenzuwirken. Die EU-Abgeordnete berichtete, dass auf EU-Ebene gerade ein Paket zur Kreislaufwirtschaft verabschiedet wird, das auch den Wert der Nahrungsmittel verstärkt in den Mittelpunkt der Konsumenten bringen soll. Dabei sei die Kennzeichnungspflicht und „das Vertrauen darauf, dass das, was drauf steht auch drin ist“ von größter Bedeutung, so Kadenbach.

 

SPÖ-Landwirtschaftssprecher Erwin Preiner referierte über die finanzielle und wirtschaftliche Absicherung bäuerlicher Familienbetriebe sowie den weiteren Ausbau des Bio-Landbaus. Die Nachfrage nach biologischen Produkten stieg EU-weit zuletzt um drei Prozent, in Deutschland, dem wichtigsten Exportland Österreichs,sogar um elf Prozent. „Mit industrieähnlicher Massenproduktion im Lebensmittelbereich können wir mit den Großbetrieben der Niederlande oder Deutschlands nicht konkurrieren, daher müssen wir auch in Zukunft auf Qualität und Regionalität in der bäuerlichen Lebensmittelerzeugung setzen“, ist Preiner überzeugt. In diesem Zusammenhang fordert der SPÖ-Landwirtschaftssprecher einen Ausbau der Biolandwirtschaft auf über 30 Prozent der vorhandenen bewirtschafteten bäuerlichen Flächen sowie GVO-Verzicht im Anbau und in der Futtermittelverwendung.

 

Burgenlands Agrarlandesrätin Verena Dunst bekräftigte ebenfalls die Forderung nach einer Stärkung der Landwirtschaft. „Es ist wichtig, dass wir jungen Menschen Anreize geben, einen landwirtschaftlichen Familienbetrieb zu führen“, stellte die Landesrätin fest. Seit 1995 ist die Anzahl der Betriebe von 20.000 auf 9.000 reduziert worden, diese Entwicklung gelte es zu stoppen. „Denn trotz des Rückgangs der Betriebe haben wir keinen Mangel, sondern einen Produktionsüberschuss, den es einzudämmen gilt. 30 Prozent der Nahrungsmittel werden weggeworfen“, machte Dunst deutlich. Das liegt am Rückgang der regionalen Familienbetriebe und dem Vormarsch großer Agrarfabriken. Diese Entwicklung müsse man umkehren und mithilfe der Konsumenten die regionalen Kleinbetriebe stärken. Dunst setzt sich auf dafür eine, die Arbeit mit der Jugend im Bereich der Ökologie und des Umweltschutzes zu intensivieren, um mittelfristig ein neues Bewusstsein zu schaffen.

 

Auch SPÖ-Bauern-Bundesgeschäftsführer Matthias Friedrich hat klare Vorstellungen für die österreichische Landwirtschaft: „Wir haben eine Gesamtverantwortung für die bäuerlichen Familienbetriebe und müssen daher für eine ökonomisch möglichst freie Bauernschaft eintreten. Daher sind ordentliche Preise für österreichische Produkte ein Grundanliegen.“ Der Beitrag zur Landschaftserhaltung durch die bäuerlichen Familienbetriebe müsse in Zukunft auch honoriert werden. Daher stehteals Grundprinzip nicht nur der Ertrag sondern vor allem auch die Arbeitsleistung dieser Betriebe als Maßstab für die Einkommensbetrachtung im Mittelpunkt. Fest steht für Friedrich: „Massenproduktion hat gegenüber qualitativ hochwertigen Agrarprodukten eindeutig Nachrang!“ Der SPÖ-Bauern-Geschäftsführer fordert auch, dass der Zugang zur Bildung und Ausbildung intensiv gefördert wird. „Dazu gehört der freie Zugang zu Bildungseinrichtungen und der Ansatz, Bildungsabschlusse auch für junge landwirtschaftliche Familienmitglieder zu garantieren“, so Friedrich, der abschließend betonte: „Wir trauen uns zu, uns den Herausforderungen der EU und den neuen Aufgaben zustellen.“ (Schluss) ve/

 

 

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