Arbeitslosigkeit, Armut und eine daraus resultierende Verzweiflung und Angst um die eigene Existenz der lohnabhängigen Menschen, führte in den 1930er Jahren zu der wohl größten Katastrophe der Menschheit. Eine enorme Radikalisierung der politischen Auseinandersetzung und die darauf folgende Abschaffung der Demokratie in Österreich durch die Regierung Dollfuss, ebneten den Boden für Faschismus und Krieg.

80 Jahre ist es her, dass sich am 12. Februar 1934 bewaffnete Truppen der politischen Parteien gegenüber standen. Die Folge war ein Bürgerkrieg, der in ganz Österreich viele Opfer forderte. Auch in Oberösterreich und hier auch im Bezirk Perg, gab es Ereignisse, an die wir in einer Gedenkveranstaltung mit EU-Abgeordneten Prof. Dr. Josef Weidenholzer erinnern wollen.

Die Fragen, wie ist es zu den Ereignissen 1934 gekommen, was ist damals im Bezirk Perg geschehen und welche Lehren können wir daraus für die Gegenwart ziehen, stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Vor allem überlieferte Augenzeugenberichte und Auszüge aus den Chroniken der Gendarmeriepostenkommandos des Bezirkes Perg, zeigen, dass dieser Konflikt nicht ausschließlich in Wien oder Linz, sondern auch in unseren Gemeinden gegenwärtig war. Aus einem Bericht von Franz Paulmayr: „Wie wir gehört haben, dass es in Linz losgegangen ist, haben wir auf das vereinbarte Zeichen gewartet. Für uns war das Zeichen, wenn der Zug um 11:30 Uhr von St. Valentin nach Mauthausen die Brücke passiert, gibt die Lokomotive lang anhaltende Pfeifsignale, das bedeutet, dass wir losschlagen. …“

Musikalisch umrahmt wird der Abend vom MORGEN.ROT-Chor der SPÖ Bezirk Perg, der vor allem traditionelle ArbeiterInnenlieder darbieten wird.

Die Gedenkveranstaltung mit dem Titel „80 Jahre 12. Februar 1934“ wird am 13. Februar 2014, ab 19:00 Uhr, bei freiem Eintritt im Donausaal Mauthausen stattfinden.